Arbeitsweise

Als Sprachmittlerinnen und Sprachmittler ist es unser Ziel, eine reibungslose Verständigung zwischen Fachkräften und anderssprachigen Klientinnen und Klienten zu ermöglichen.

Alle Personen, die auf dieser Website angegeben sind, haben sich selbst verpflichtet, ihre Dolmetschtätigkeit nach bestem Wissen und Gewissen auszuführen. Um dies zu gewährleisten, halten wir uns bei unserer Arbeit stets an die folgenden Prinzipien:

1. Wir Sprachmittler*innen unterliege der Schweigepflicht und informieren beide Gesprächsparteien zu Anfang des Gesprächs, dass sie sich an diese Pflicht halten.
 
2. Wir schützen die persönlichen Daten der Klienten und der Fachkräfte und geben diese nicht an Dritte weiter.

3. Wir agieren stets allparteilich. Wir verpflichten uns, allen Gesprächsteilnehmenden mit dem gleichen Respekt zu begegnen. Wir unterscheiden dabei nicht nach Herkunft, Religion oder sonstiger Gruppenzugehörigkeit. Wir unterstützen keine Gesprächspartei bei Diskriminierungshandlungen, doch wir dolmetschen auch diskriminierende Aussagen der Gesprächsparteien, damit das Gegenüber die Möglichkeit hat, informiert auf diese Aussagen zu reagieren.

4. Empathiefähigkeit bestimmt unseren Umgang mit den anderen Gesprächsteilnehmenden. Diese Empathiefähigkeit richtet sich im gleichen Maße an beide Gesprächsparteien und gefährdet unsere Allparteilichkeit nicht. Es ist allerdings nicht unsere Aufgabe, die Gesprächsparteien über die hier genannten Prinzipien hinaus beim Erreichen ihrer Gesprächsziele zu unterstützen. Wir leisten keine Überzeugungsarbeit für die Gesprächsparteien.

5. Wir dolmetschen alles, was gesagt wird, vollständig und sorgen durch unsere Unterbrechungen der oder Nachfragen an die Gesprächsparteien selbst dafür, dass wir diese Vollständigkeit leisten können. Wir halten uns bei der Verdolmetschung so genau wie möglich an das Gesagte. Wir kürzen das Gesagte nicht ab und geben keine Zusammenfassungen weiter, denn unsere Einschätzung dessen, was für ein Gespräch wichtig oder unwichtig ist, entspricht vielleicht nicht der Einschätzung der anderen Gesprächsparteien.

6. Wir verfälschen niemals Gesprächsinhalte. Es ist unsere Verantwortung, Fehler in der Verdolmetschung zu vermeiden, indem wir nachfragen, wenn wir uns unsicher sind, ob wir etwas richtig verstanden haben.

7. Wir fügen selbst keine Inhalte hinzu, außer wenn Klärungsbedarf bei der Verdolmetschung oder der interkulturellen Kommunikation besteht (siehe Punkt 8). In diesem Fall machen wir den Einschub für beide Parteien kenntlich. Wir beantworten keine Fragen selbst, die von einer Gesprächspartei an die andere weitergegeben werden, sondern lassen die Gesprächsparteien stets selbst zu Wort kommen.

8.Wir wahren im gesamten Gespräch die Transparenz. Das bedeutet, dass selbst, wenn wir mit einer Gesprächspartei Absprachen treffe oder klärende Fragen stellen, wir dies der anderen Gesprächspartei auf ihrer Sprache mitteilen. Wir sorgen somit stets dafür, dass jeder Gesprächsteilnehmende weiß, um was es gerade geht. Wir achten auf diesen Punkt besonders, damit wir den Gesprächsparteien Sicherheit vermitteln und sie Vertrauen in einander und in uns aufbauen können.

9. Wir achten auf kulturelle Unterschiede zwischen den Gesprächsparteien, die im Gespräch zu Missverständnissen führen könnten. Nehmen wir diese wahr, so weisen wir beide Gesprächsparteien darauf hin.

Diese Prinzipien waren zentrale Bestandteile der Schulungsreihen des Caritasverbands Worms e.V.